Im Dezember war die Schule dann schon wieder vorbei, aber ich konnte mich nun freier in Rio bewegen. Mit dem Sprechen hapert es immer noch ein wenig aber dafür verstehe ich nun vielmehr als vorher. Und das Leben ist soviel einfacher wenn man sich selbst was zu Essen und/oder Trinken bestellen kann oder wenn man allein einkaufen und die lästigen Verkäufer selbst abschütteln kann.
Dezember hieß aber auch dass mein Geburtstag vor der Tür steht, meine Eltern zu Besuch kommen und natürlich Weihnachten. Es gab also eine Menge zu tun und somit war ich auch ganz froh dass ich die Schule abhaken konnte. "Geburtstag feiern" heißt in Brasilien Geburtstag FEIERN und sich um fast nichts kümmern, weil man ja Geburtstag hat. Ich durfte mir meine Torte aussuchen, das Essen wurde gekocht und die Wohnung dekoriert...aber so gar nichts tun hat mir auch so gar nicht gefallen. Ich hab dann zumindest noch einen Kuchen gebacken und die Getränke eingekauft (dachte ich!!) Das "bisschen" Bier hatte aber vorn und hinten nicht gereicht, denn Brasilianer FEIERN eben richtig. 10 Uhr morgens kamen die ersten Gäste, 10 Uhr abends gingen dann auch die letzten Gäste und ich war fix und alle. Aber es war ein toller Tag mit vielen schönen Geschenken und Momenten.
Kurz nach meinem Geburtstag war es dann endlich soweit: Mum & Dad landeten am 12.12. mit 20 min Verspätung in Rio. Es sind zwar nur ein paar Tage aber wir haben eine Menge geplant und ich will ihnen die schönsten Ecken Rio´s zeigen: Corcovado und die Christusstatue, Zuckerhut, Copacabana - eben alles was man gesehen haben muss wenn man in Rio de Janeiro ist. Leider war das Wetter nicht immer ganz so doll und wir konnten erleben was ein Sommergewitter ist. Eine halbe Stunde schüttete es wie aus Eimern, der Himmel ist buchstäblich offen und es geht nichts mehr. Der Verkehr stand still, das Wasser stand überall und anschließend ist überall Chaos. Es war unmöglich ein Taxi zu bekommen, da jeder nur noch nach Hause und nicht auf einen Bus warten wollte, der womöglich bei diesem Chaos ewig braucht. Uns blieb also nichts anderes übrig als auf den Bus zu warten - nass bis auf die Unterhose - um dann fast 3 Stunden im Stau zu stecken bis wir abends endlich wieder zuHause waren. Aber so haben auch meine Eltern erlebt was es heißt hier in Brasilien zu leben.
Und dann kam auch schon Weihnachten und was man da so erlebt bzw. erleiden muss um ein Geschenk zu bekommen, seht selbst:
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